Offener Kamin

Gediegene Lagerfeuerromantik

Wie der Name sagt, kann der offene Kamin nur offen betrieben werden. Aufgrund seiner Konstruktion eignet sich der offene Kamin nicht als Raumheizung. Seine Wärmeabgabe beschränkt sich auf die Wärmestrahlung der offenen Feuerung.

Für einen störungsfreien Betrieb benötigt der offene Kamin eine große Menge Verbrennungsluft. Diese Luft zieht der Kamin aus dem Aufstellraum oder dem Raumluftverbund . Pro m2 Feuerraumöffnung benötigt der offene Kamin ca. 360m3 Verbrennungsluft. Kann diese Menge nicht ungestört nachströmen, hilft eine Außenluft Zuführung über einen Luftkanal zum Kamin.

Besonderes Augenmerk gilt den im Haus installierten Abluftgeräten. Arbeitet zum Beispiel in der Küche eine Dunstabzugshaube im Fortluftbetrieb, könnte im Aufstellraum des offenen Kamins ein gefährlicher Unterdruck entstehen. Dann besteht akute Gefahr, dass die Rauchgase nicht im Schornstein aufsteigen, sondern in den Raum gesaugt werden. Ein Fensterkontaktschalter (Sicherheitssperre) kann in diesen Fällen für die nötige Sicherheit sorgen.

Offene Kamine benötigen immer einen eigenen Schornstein. Dies gilt auch für offene Kamine, die mit einer Feuertür ausgestattet sind. Unabhängig davon, ob sie geschlossen oder mit geschlossener Tür betrieben werden können.

Der offene Kamin darf entsprechend der Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung nur "gelegentlich" betrieben werden. Diesen Begriff hat das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz in einem Urteil präszisiert: Nach diesem oft zitierten Urteil darf ein offener Kamin nicht mehr als an 8 Tagen im Monat für jeweils 5 Stunden betrieben werden. Um sicher zu gehen, empfiehlt es sich im Einzelfall die örtliche Behörde, den Bezirksschornsteinfeger Meister oder den Ofen-und Luftheizungsbauer zu befragen.

Auch wenn der offene Kamin kein Heizgerät wie zum Beispiel der Kachelofen ist: Stil hat er allemal!